man sie geht
Stopp den Missverständnissen!
3 handfeste Tipps für eine bessere Kommunikation
Wir stehen fortlaufend in Beziehung mit anderen. Dabei kommt es immer wieder zu Missverständnissen oder Schwierigkeiten. Egal ob in der Partnerschaft oder am Arbeitsplatz, mit KollegInnen oder Chefs. Das muss nicht so bleiben.
Wie Sie richtig in Beziehungen kommunizieren
In jeder Situation teilen wir uns mit. Egal, ob mit Worten oder Blicken. Oder wie es Paul Watzlawick gemeinsam mit Janet H. Beavin und Don D. Jackson ausdrückte: „Man kann nicht nicht kommunizieren … denn jede Kommunikation (auch jene ohne Worte) ist Verhalten“. Manche Sätze regen auf. Denken Sie kurz nach:
- Welche Begriffe oder Aussagen können Sie nicht mehr hören?
- Was bringt Sie in welchen Situationen auf die Palme? Sätze von welchen Personen?
- Was sind Ihre Strategien, um rasch wieder Boden unter den Füßen zu bekommen?
Waren Sie ehrlich zu sich selbst? Dann gratuliere ich Ihnen. Jetzt erfahren Sie wichtige Hintergründe und erhalten Tipps. Lesen Sie bitte einfach weiter.
Miteinander reden: Das „4-Ohren-Modell“
Wie die folgende Grafik einer Studie der ICAS Schweiz AG zeigt, belasten Kommunikationsprobleme in der Partnerschaft und am Arbeitsplatz. Sie führen zu einer verminderten Leistungsfähigkeit.
Bildquelle: interviewonline.ch
Was tun bei Beziehungsproblemen?
Hilfreich ist es, die Strukturen der Kommunikation zu verstehen. Dann ist es für Sie möglich, zu reflektieren bzw. sich selbst und andere besser beobachten zu können. Friedemann Schultz von Thun hat 1981 ein Modell zum besseren Verständnis in der Kommunikation vorgestellt, das immer noch Gültigkeit hat. Nüchtern betrachtet hat jede Mitteilung oder Nachricht einen
- Sachinhalt, die Information. Dazu kommen drei weitere Ebenen:
- die Selbstoffenbarung (was ich von mir selbst kundgebe)
- der Beziehungsaspekt (was ich vom anderen halte oder wie wir zueinanderstehen)
- der Appell (wozu ich den anderen veranlassen möchte, wie möchte ich Einfluss nehmen)
Im Zusammenspiel dieser Ebenen können viele Missverständnisse in der Kommunikation in Beziehungen, egal ob in der Partnerschaft oder am Arbeitsplatz, entstehen. Ein einfaches Beispiel:
Bildquelle: lern-psychologie.de
„Du, da vorne ist Grün“. Ein einfacher Satz mit viel Bedeutung.
- Der Sachinhalt: „Die Ampel ist grün“.
- Selbstoffenbarung: „Ich habe es eilig“.
- Beziehungsaspekt: „Du brauchst meine Hilfestellung“.
- Appell: „Gib Gas!“.
Die eigentliche Information wird ausgesprochen (explizite Botschaft). Die drei anderen Ebenen schwingen mit (implizite Botschaften), z. B. über den Tonfall, die Aussprache, Mimik, Gestik, usw.
Trainieren Sie Ihre Kommunikations-Fähigkeit in einem Coaching!
Gerne berate ich Sie in einem kostenlosen Erstgespräch.
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Auf welchem „Ohr“ hören Sie besonders gut?
Das „Nachrichten-Quadrat“ mit den „vier Ohren“ kann aus der Sicht des Senders (wer die Nachricht ausspricht) und aus der Sicht des Empfängers (wer sie hört) betrachtet werden. Hilfreich ist auf jeden Fall, alle Aspekte zu kennen und aus einer Beobachterrolle heraus die Mitteilung zu beleuchten.
Je nachdem, auf welchem „Ohr“ Sie für eine Nachricht besonders empfänglich sind, verläuft ein Gespräch in die eine oder andere Richtung. Reagieren Sie eher rational oder emotional? Hören Sie evtl. nur den Appell und fühlen sich herumkommandiert? Oder verstehen Sie „Du brauchst Hilfe“ und fühlen sich bevormundet?
Sie sehen. Aus einer kurzen Aussage resultiert mitunter ein Problem in einer Beziehung. Ihre Kommunikations-Fähigkeit können Sie trainieren. Übung und Verständnis helfen, Beziehungsprobleme und Missverständnisse zu vermeiden. Nutzen Sie mein Angebot für ein Erstgespräch!
In Beziehungen "gewaltfrei" kommunizieren
Ein weiteres hilfreiches Modell für eine gelingende Kommunikation ist die „Gewaltfreie Kommunikation“ nach Marshall B. Rosenberg. Hier geht es um die Fähigkeit, die Situation zu beobachten. Danach gilt es, Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken sowie eine Bitte zu formulieren. Dies hat eine ehrliche und einfachere Kommunikation zur Folge. Die vier Schritte im Detail:
- Beobachten: beschreiben Sie einen Konflikt, ein Problem, ein Gespräch, eine Aussage ohne zu bewerten, d. h. ohne zu verallgemeinern, zu verurteilen oder zu kritisieren.
- Gefühle äußern: welche tauchen auf, wenn Sie die Handlung beobachten? Dieser Wortschatz und das Ausdrücken von Gefühlen ist erlernbar.
- Bedürfnisse erkennen: welchen Wert, welchen Wunsch oder welches Bedürfnis erkennen Sie? Können Sie dieses akzeptieren? Urteile, Diagnosen, Interpretationen sagen etwas über unsere versteckten Bedürfnisse aus.
- Bitten: Formulieren Sie explizit, was Sie sich vom Gegenüber erwarten und zwar positiv. Also, was Sie wollen.
Mit diesen vier Schritten umgehen wir Verletzungen, Streit, Vorwürfe, moralische Urteile, unfaire Vergleiche. Es wird schwieriger, die eigene Verantwortung abzustreiten. Ein wichtiger Schritt, um richtig in Beziehungen zu kommunizieren.
3 Tipps für eine entspannte Kommunikation
Die hier vorgestellten Modelle helfen, in schwierigen Situationen in eine Beobachter-Position zu gehen oder im Nachhinein Abläufe besser zu verstehen. Dies erhöht das Verständnis füreinander.
- Einen Schritt zurück gehen: Sobald eine Aussage tief geht, aufregt oder traurig macht, ist es an der Zeit, sich zurückzulehnen und die Nachricht genauer zu betrachten. Hier ist es hilfreich, aufzusplitten, auf welchem Ohr (Sachinhalt, Beziehung-, Appell- oder Selbstoffenbarungsohr) ich gerade höre.
- Bedürfnis als Bitte formulieren: Eine klare Kommunikation baut auf Reflexion auf. Erst, wenn wir uns über unsere Bedürfnisse im Klaren sind, können wir positiv formulierte Bitten formulieren, die uns in unseren Beziehungen weiterbringen.
- Aktiv zuhören bzw. nachfragen: Der Philosoph Chuang-Tzu empfiehlt, „den Verstand leer zu machen und mit dem ganzen Wesen zuzuhören“. Diese Empathie gelingt nur, wenn wir alle vorgefassten Meinungen und Urteile über andere ablegen. Dann funktionieren wir wie „leere Wesen“, die neutral nachfragen können. So vermeiden wir Ratschläge, Belehrungen, Bemitleidungen, Verhöre, usw.
Fazit
Immer wieder geraten wir in schwierige Gesprächssituationen. Je besser wir unsere Kommunikations-Fähigkeit trainieren und je mehr wir Kopf und Herz zusammenbringen, desto entspannter werden unsere Beziehungen zueinander. Gerade in Situationen, die aufregen, liegt das größte Lernpotenzial.
Kurz zusammengefasst: Je weniger Konflikte wir zu bewältigen haben, desto mehr Ruhe kehrt ein. Wir arbeiten effizienter und leben glücklicher.
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